Geschichte und Geschichten aus den Brüchern
In einem der jüngeren Belege aus der Vergangenheit der Brücher. In einem Forst-Protokoll von 1743 heißt es: »Das Thranengebrüch ist ein guter Auerhahn Balzplatz. Deshalb bestens zu verschonen und zu conservieren.« Vielleicht gelingt es uns diesen Vorschlag nach 250 Jahren in die Tat umzusetzen.
Seit alters her ranken sich Geschichten und Mythen um Moore – auch im Hunsrück. Den volkstümlichen Erzählungen nach sind in den Brüchern Menschen, ja sogar ganze Klöster samt Kirchturm verschwunden. Das Glockengeläut soll noch heute zu hören sein. Der Sage nach hat Kriemhild nach dem Tode des Nibelungen Siegfrieds mit ihren Tränen den Thranenweier gefüllt.
Doch auch das Moor selbst erzählt Geschichten. Experten können in den jahrhundertealten Torfen lesen wie in einem Buch. Torf wächst durchschnittlich einen Millimeter im Jahr. In einem Meter Tiefe kann man also etwa 1000 Jahre in die Vergangenheit schauen. Winzig kleine Ästchen der Moosbeere oder Holzstücke der Moorbirke können somit Auskunft geben, wie das Moor zu Zeiten Kriemhilds ausgesehen haben mag.